Gartenführungen

Angaben zu unseren Gartenführungen

Die Gesamtfläche des genutzten und zu erkundenden Gartenareals beträgt rund 13.000 Quadratmeter; sie ist in zwei gut voneinander abgesetzte Teilbereiche gegliedert: 

– den “älteren”, kleineren Teil von 2.000 Quadratmetern Fläche, mit dessen Anlage im Jahre 1969 begonnen wurde, dessen Vegetation zur einen Hälfte aus einheimischen Stauden, Gehölzen und Bäumen besteht, zur anderen Hälfte von zumeist fernöstlichen Pflanzen bestanden ist. Hier befinden sich ein privat bezogenes, aber auch öffentlich genutztes (Wohn-)Haus, ebenso wie ein knapp fünfzig Quadratmeter großer Seminarraum. 

– den „neueren“, größeren Teil von 11.000 Quadratmetern Fläche, mit dessen Anlage im Jahre 2005 begonnen wurde und dessen Vegetation ausschließlich aus einheimischen Stauden, Gehölzen und Bäumen besteht. Hier entstanden eine Reihe hölzener Pavillons sowie herausragende Kunstexponate ebenso wie Einrichtungen, die für Lesungen, Vorträge, Musikdarbietungen, Grillfeste u. v. a. m. ganzjährig – mit Ausnahme der Wintermonate – zur Verfügung stehen.

 

Unsere Leistungen im Einzelnen:


– alle Führungen werden von sachkundigen, ehrenamtlich tätigen Personen durchgeführt; 

– als Mittagsimbiß werden kräftige Suppen aus saisonal geerntetem Gemüse angeboten, zusätzlich mit Wurstbeilage (oder Einlage) und Brot/Brötchen. 
Zum Abschluß reichen wir einen Nachtisch (z. B. Quarkspeise mit Früchten o. ä.). Bei jedem Imbiß steht Trinkwasser für Sie bereit (auf Wunsch auch Saft ohne Zusatzkosten). 

Selbstverständlich berücksichtigen wir muslimische und/oder vegetarische Speisevorschriften bzw. –wünsche, sofern sie mit für uns vertretbarem Aufwand angerichtet werden können. 

– als Kuchentafel empfehlen sich Backwerke vom Blech, Trockenkuchen oder Waffeln (bitte sprechen Sie uns auf Ihre Wünsche hin an). Zu jeder Kuchentafel bieten wir Wasser, Kaffee und Tee (auf Wunsch auch zubereitet aus den Kräutern und Gewürzen des Hospiz-Gartens). 

Sämtliche Gerichte, Getränke – außer Wasser… – und alle Kuchen werden von ehrenamtlichen Mitgliedern des hortus dialogus frisch zubereitet. 
 

Mindestteilnehmerzahl für Gruppenführungen: fünf Personen 
Maximale Anzahl der Personen für Gruppenführungen: 25 Personen 
Führungen für kleinere Gruppen und Einzelpersonen nur nach telefonischer oder Mail-Anfrage und Bestätigung

Zahlungsweise

Vorzugsweise möchten wir Sie bitten, alle Gelder auf das Konto des hortus dialogus zu überweisen (einfach anklicken um mehr Informationen zu erhalten). 
Auf Wunsch erhalten Sie eine Zuwendungsbestätigung (früher: Spendenbescheinigung). Sämtliche Geld- und Sachzuwendungen an den hortus dialogus sind steuerlich absetzbar.

Vom Mieten und Pachten

Sie können alle Gartenanlagen und alle Einrichtungen wie Küchen, Wohn- und Seminartrakt im alten Gartenteil, ebenso wie Küchenhaus samt Grillpavillon (ausgelegt für bis zu achtzig Personen) im neuen Teil des Hospiz-Gartens / Garten des Gesprächs für Ihre privaten oder gesellschaftlichen Anlässe anmieten, wie z. B. Betriebsausflüge, Konfirmationen/Kommunionen, fröhliche Feste, Geburtstage, Hochzeiten, Trauer- und Gedächtnisversammlungen etc. 
Die Kosten hierfür müssen vorher festgelegt werden und richten sich nach Ihren Wünschen und Vorgaben und unseren Aufwendungen. Servicepersonal kann von uns gestellt werden. 
Während der Führungen bitten wir, Ihre Haustiere daheim zu lassen, und für Kinderbesuche gelten besondere Auflagen. Auch hierzu wollen Sie uns bitte ausdrücklich anfragen.

Sprechen Sie uns an; wir freuen uns auf Sie!


Ein besonderes Angebot an Schulklassen 

In den vergangenen Jahren hat die Nachfrage nach themenbezogenen Exkursionen und Sachunterricht außerhalb der eigenen Schulgebäude zugenommen. Mehrfach im Jahr besuchen uns Klassen mit ihren Lehrerinnen/ Lehrern und (elterlichen) Begleitpersonen im Hospiz-Garten, um spezifische Themen aus Gesellschaft und Religion zu bearbeiten oder sich im Erkennen biologischer und umweltkundlicher Aufgaben und Verhaltensweisen zu üben. 

Biologieunterricht im Garten für Kinder und Jugendliche 
von Grund-, Haupt- und Realschulen:
 

– (Kurzzeit-)Beobachtungen an einem stehenden, eutrophen Gewässer; hierzu zählen das Sammeln, ggf. auch Fangen/Keschern von Wasserorganismen und das Bestimmen von (Unter-)Wasser- und Ufervegetation; 

– Betrachten von tierlichen Kleinstlebewesen im Lupenglas (Morphologie, Anatomie , Anpassungen und Fortpflanzung) 

– Makroskopische Zergliederung von Teilen von Wasser- und Sumpfpflanzen zur Demonstration von pflanzlichen Anpassungsleistungen 

– Abhängigkeiten von Blumen und Blüten auf der einen Seite und deren bestäubungsrelevanten tierlichen Besiedlern/Besuchern auf der anderen Seite (Blütenbau und –ökologie; ein Thema vorzugsweise für das Frühjahr und den Sommer) 

– Beeren und Balgfrüchte, Nüsse und Nüßchen…von der Vielfalt pflanzlicher Reproduktionsmöglichkeiten. Es werden Früchte von Blumen, Sträuchern und Bäumen gesammelt, mit Hilfe von Präparationsbestecken zergliedert und auf deren Besonderheiten hin betrachtet 

– Ein Fest der Sinne: (Heil-)Kräuter im Hospiz-Garten mit Nase, Zunge und Tastsinn bestimmen, im Freien oder im Küchenhaus aufbereiten (Auszüge herstellen) und konservieren (eine Lehrveranstaltung in Zusammenarbeit mit der Heilpraktikerin Dagmar Breunich-Weirauch aus Brandenberg). 

– was ist Ökologie, Landschafts- und Umweltschutz? Was bedeutet Artenschutz? 
An ausgewählten Tier- und Pflanzenarten, die den naturnahen Hospiz-Garten besiedeln, lassen sich die unterschiedlichen Bedürfnisse, aber auch Unverträglichkeiten demonstrieren, welche das Zusammenleben von Menschen und nicht-menschlichen Organismen ausmachen. 
Hierzu ist auch ein Ausflug in den Nationalpark Eifel möglich (ca. zehn Gehminuten vom Hospiz-Garten entfernt). 
 



Was ist Leben, was ist Sterben, was ist Tod?

Überkonfessioneller Religionsunterricht im Garten für Schülerinnen und Schüler aller Klassen- und Altersstufen: 

Seit knapp zwei Jahrzehnten sind einige Mitglieder des hortus dialogus sehr intensiv im Interreligiösen Dialog engagiert; sie treffen sich in regelmäßigen Abständen mit Vertretern aller Hochreligionen zu Gedanken- und Erfahrungsaustausch, so z. b. in Aachen, Düren und vor Ort im Hospiz-Garten zu Nideggen-Abenden. 
Der hortus dialogus ist Gründungsmitglied der Aachener Gruppe „Religionen für den Frieden“; einem Zusammenschluß von Laien und Geistlichen des Islam, Christen- und Judentums, aber auch Vertretern des Buddhismus und Hinduismus. 
Grundlage dieser Zusammenarbeit sind die Vorstellungen und Initiativen des „Projekt Weltethos“ von Hans Küng. 

– Grundlagen – Gemeinsames und Trennendes – der drei abrahamitischen, monotheistischen Weltreligionen Juden- und Christentum sowie des Islam; jede Religion kann auch einzeln oder als „Gegensatzpaar“ aus der Perspektive der Vergleichenden Religionswissenschaft besprochen werden. 

– Grundlagen der fernöstlichen Weltreligionen Taoismus (China), Hinduismus (Indien) und Buddhismus, der neben seiner asiatischen Heimat zunehmend Anhänger in den westlichen Kulturen findet. Hierbei soll auch versucht werden, eine Abgrenzung zu Esoterik sowie den religiösen Strömungen des „New Age“ zu finden. 

– Sterben, Tod und Trauer in den Weltreligionen 
Erläuterungen zu Vorstellungen und Verhaltensmustern gläubiger Anhänger aller sechs Weltreligionen zu Zeiten ihres begrenzten Daseins in der Welt; Todeserfahrung und Deutung der Endlichkeit alles Lebendigen sowie ein Überblick über die am weitesten verbreiteten Betrachtungen und Bilder zur Nachtodlichkeit bei allen Weltreligionen. Unterschiedliche Formen der Verarbeitung/Bewältigung von Trauer; Riten und Rituale, Zeremonien und Besonderheiten der Bestattung verstorbener Menschen. 

– der Garten als Spiegel menschlichen Lebens und Sterbens: 
das Erwachen des Lebens im Frühling, der Zenit des Sommers, das Reifen der Früchte des Lebens im Herbst, die Ruhezeit, die Sammlung und Bündelung neuer Kräfte im Winter. 
Eine besinnliche Reise durch die Vegetation des Hospiz-Gartens wie auch durch ausgewählte Literatur und Lyrik, heilige und unheilige Schriften.


 

Führungen für Blinde und Sehbehinderte sowie 
für Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen


Deutschlandweit wurde im Jahr 1974 vom Vorsitzenden des hortus dialogus, Friedrich Ostenrath, erstmals eine Führung für blinde und sehbehinderte Menschen in einem bundesdeutschen Zoo (Duisburg) durchgeführt. Über Hundert solcher Veranstaltungen, dazu Sonderführungen für Schwerst- und Mehrfachbehinderte sowie Führungen in botanischen Gärten von und mit ihm, waren Anlaß dafür, daß heute in fast allen bedeutenden europäischen Zoologischen- wie auch Botanischen Gärten solche Begegnungen zur Regel wurden. 
Für die Implementierung und Popularisierung von Behinderten-Führungen wurde er mehrfach ausgezeichnet. Warum also sollten solche Treffen nicht auch im Hospiz-Garten möglich sein? 
Erfahrungen im Umgang mit Behinderten, aber auch Kenntnis und Verständnis bei der Vermittlung von naturkundlichem, religiösem und hospizlichem Wissen sind also vorhanden. 
Nur Mut: riskieren Sie eine Anfrage!

Hinweise für Gehbehinderte

Nur die Wegeführung, die Rasen- und Freiflächen, die Gebäude und Pavillons im neuen Gartenteil sind barrierefrei! Rollstühle und Rollatoren können wegen der Splitauflagen auf den geschotterten Gehwegen und den leichten Steigungen/Gefällen des Geländes nur mit zusätzlicher Hilfe bewegt werden. Für Gehbehinderte bzw. –eingeschränkte besteht die Möglichkeit, sich mit (Kranken-)Fahrzeugen bis unmittelbar an den großen Grillpavillon des Hospiz-Gartens fahren zu lassen. Die Zufahrt geschieht über den Commweg bis zur Kreuzung Hollicher Komm, dann (rechts) hangabwärts Richtung Rurtalbahn und Rur; nach 50 Metern öffnet sich ein breites Gartentor, dessen dort beginnender Weg bis an den Grillpavillon führt. Im Weißen Haus des neuen Gartenteils stehen vier Rollstühle und zwei Rollatoren für Interessenten bereit. Grundsätzlich ist für Jedermann festes Schuhwerk zur Begehung der eingeschotterten Wege zu empfehlen.